Die Ohrakupunktur stellt eine wirkungsvolle Reflexzonentherapie
dar, akute und chronische Erkrankungen ohne Nebenwirkungen zu behandeln.
Ihre Hauptindikation liegt in der Schmerzbehandlung, doch lassen sich
ebenso eine Vielzahl funktioneller, organischer und psychogener Störungen
therapieren.
Geschichte der Ohrakupunktur
In welchem Land die Reizung der Ohrmuschel ihren Anfang
genommen hat, läßt sich schwer feststellen. Schriftlich niedergelegt
ist die Tatsache, daß die Chinesen sich schon lange vor der Zeitrechnung
mit dem Ohr und den Zusammenhängen mit dem übrigen Körper
beschäftigt haben.
Der französichse Arzt P. Nogier entwickelte 1956 die
Ohrakupunktur zu einer modernen und erfolgreichen Behandlungsmethode weiter.
Es ist ihm quasi zu verdanken, daß die Ohrakupunktur wiederentdeckt
wurde, da sie lange Zeit in Vergessenheit geraten war.
Behandlung
Zur
Diagnose wird ein Punktsucher (elektrisch oder manuell), ein Gerät
verwendet, das dem Ohrakupunkteur jene Akupunkturpunkte auf der Ohrmuschel
anzeigt, die mit den krankhaften Geschehen verbunden sind.
Das Raffinierte daran ist, das wirklich nur Punkte geortet
werden können, die mit dem Krankheitsgeschehen in Verbindung stehen
und entsprechend behandelt werden müssen, da sich die Ohrakupunkturpunkte
nur zeigen, wenn Sie auch wirklich belastet sind. Sie funktionieren nach
dem sogenannten "On-Off-Prinzip".
Bei der Behandlung werden dann max. 6 Nadeln je Ohr in
die lokalisierten Punkte gesetzt; diese verbleiben dort ca. 20-40 Minuten
bzw. bis sie von selbst herausfallen. Anders ist es hingegen bei Dauernadeln.
Diese verbleiben bis zu 8 Tagen im Ohr (z.B. bei Rauchentwöhnung)
und werden dann immer wieder mit einem Magneten durch den Patienten selbst
stimuliert.
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Ohr mit Akukupunkturnadel
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Ohr mit Dauernadeln
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Zur Lokalisation der Punkte muß man wissen, daß
wir praktisch als ein auf dem Kopf stehender Embryo im Ohr abgebildet
sind, d.h. das Ohrläppchen entspricht dem Kopf!
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Homunkulus des Ohres (Abbildung der Ohrzonen
auf den
menschlichen Körper bezogen
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Indikationen
Allergien
Heuschnupfen
Bronchitis
Asthma
Gürtelrose
Rheuma, Arthrosen
Tennisellenbogen
Angstneurosen
Migräne
Ekzeme
Neurodermitis
Blähungen, Verstopfung
Suchttherapie
Bei der Suchttherapie werden meist Dauernadeln gesetzt,
die dann ca. 8 Tage im Ohr verbleiben. Sie eignet sich besonders z.B.
bei Rauchentwöhnung, Abnehmen, Medikamente etc.
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